Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
"If you don't get it, I don't have time to convince you, sorry." – Satoshi Nakamoto, der anonyme Schöpfer von Bitcoin.
So ändern sich die Zeiten. Wer vor wenigen Jahren noch prophezeit hätte, dass eine Weltmacht wie die USA Bitcoin in ihre strategischen Reserven aufnehmen würde, wäre vermutlich für verrückt erklärt worden.
Als Bitcoiner wurden wir belächelt, als Träumer oder gar Spinnerabgestempelt. Doch die Realität hat uns eingeholt – und sie bestätigt, was wir schon lange wissen: Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben.
Mit der Entscheidung der US-Regierung, eine eigene Bitcoin-Reserveaufzubauen, erreicht die weltweite Akzeptanz eine neue Dimension. Nicht nur das: Die Ankündigung der USA ist ein Signal an die Welt.
Viele Nationen werden diese Zeichen zu deuten wissen. Ich fürchte, Deutschland wird nicht dazu gehören und sich weiter mit belanglosen Diskussionen beschäftigen und diesen gewaltigen Wandel vollkommen verschlafen.
Heute schauen wir uns gemeinsam an, was die strategische Bitcoin Reserve genau beinhaltet und warum ihre Relevanz vollkommen unterschätzt wird.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Der Dollar befindet sich im freien Fall. Der Dollarindex DXY, der die Stärke des Dollars anzeigt, hat seit Mitte Januar rund 6 Prozenteingebüßt. Mittlerweile befinden wir uns auf den tiefsten Ständen seit Anfang November. Ein schwacher Dollar ist die Grundlage für steigende globale Liquidität. Ich sage es immer wieder "Liquidität is the only game in town". Ich erwarte dieses Jahr weiter steigende Liquidität im System, wovon vor allem Risikoassets wie Bitcoinprofitieren werden. Hier gilt es sich dementsprechend zu positionieren.
Die strategische Reserve der USA
Als ich vor fünf Jahren an meinen Verlag herantrat, mit der Idee, ein umfassendes und zeitloses Buch über Bitcoin zu schreiben, wurde ich skeptisch beäugt. Viele bezweifelten nicht nur, dass es dafür eine nennenswerte Leserschaft gäbe, sondern sogar, dass Bitcoin in ein paar Jahren überhaupt noch existieren würde. Die meisten hielten es für einen Hype, ein Experiment, das bald in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde.

Doch genau das Gegenteil ist eingetreten. Bitcoin ist nicht nur noch da – er ist stärker als je zuvor. Eine meiner damaligen Prognosen hat sich mittlerweile erfüllt: Staaten beginnen, Bitcoin in ihre Reserven aufzunehmen.
Was einst als Hirngespinst galt, ist heute Realität. Die USA machen den Anfang und setzen damit ein klares Signal an die Welt. Die nächsten Jahre werden zeigen, dass dies erst der Anfang war. Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben – und die Finanzwelt für immer zu verändern. Und wenn du ganz neu im Bitcoin-Space bist und bis hierhin nur Bahnhof verstehst, dann kann ich dir wärmstens meinen 7. Bestseller empfehlen.
Durch die Unterzeichnung einer Executive Order (EO) hat Präsident Trump den Grundstein für die strategische Bitcoin-Reserve gelegt. Diese Reserve wird mit Bitcoin gefüllt, die von der Regierung im Rahmen von straf- oder zivilrechtlichen Einziehungsverfahren beschlagnahmt wurden.
Schätzungen zufolge besitzt die US-Regierung etwa 200.000 BTC, die nun als langfristige Wertanlage dienen sollen. Dieses digitale "Fort Knox" soll die finanzielle Stabilität des Landes stärken und die Position der USA im globalen Finanzsystem festigen.

US-Regierung setzt auf Bitcoin
Doch wie wird das Ganze umgesetzt? Finanzminister Scott Bessentund Handelsminister Howard Lutnick (beide übrigens ausgesprochene Bitcoin-Befürworter) wurden beauftragt, Strategien für den weiteren Erwerb von Bitcoin zu entwickeln. Dabei gilt jedoch eine zentrale Vorgabe: Die Käufe müssen haushaltsneutral erfolgen und dürfen den Steuerzahlern keine zusätzlichen Kosten verursachen.
Eine denkbare Option wäre, Teile der umfangreichen Goldreserven der USA zu nutzen, um Bitcoin-Bestände gezielt auszubauen. Alternativ könnten Bitcoin-Anleihen emittiert oder Mittel aus dem „Exchange Stabilization Fund“ eingesetzt werden, um strategische BTC-Käufe zu finanzieren. Auch der Verkauf von anderen Kryptowährungen wäre eine denkbare Option.

Während Bitcoin damit einen festen Platz in der Finanzstrategie der USA erhält, sieht es für andere Kryptowährungen anders aus. Zwar wurde eine nationale Reserve für digitale Assets geschaffen, doch hier sollen lediglich beschlagnahmte Altcoins enthalten sein – aktive Käufe sind ausgeschlossen.
Damit bestätigt sich einmal mehr: Bitcoin nimmt eine besondere Stellung ein, während andere Kryptowährungen in der Finanzstrategie der USA eine untergeordnete Rolle spielen. Das bestätigt übrigens auch meine Einschätzung, die ich seit Jahren predige: Bitcoin ist gekommen um zu bleiben. Alle anderen Kryptowährungen sind meist zentralisierte Experimente, die langfristig gegenüber Bitcoin gegen Null tendieren.
Fakt ist: Wir sehen gerade eine Neuordnung der Welt. Die US-Regierung besteht mittlerweile zum Großteil aus Leuten wie David Sacks, die im Tempo eines Tech-Startups Ideen und Vorhaben umsetzen. Währenddessen verschwindet Europa und vor allem Deutschland in der Bedeutungslosigkeit.
Viele Politiker hierzulande dürften wahrscheinlich über die Verkündung einer strategischen Bitcoin-Reserve gelacht haben und dies als wahnsinniges Trump-Projekt abstempeln. Sie begreifen nicht, dass wir gerade eine Zeitenwende erleben und Europa in atemberaubender Geschwindigkeit abgehängt wird.
Wenn diese Entwicklung in diesem Tempo so weitergeht, werden wir in wenigen Jahren vermutlich nichts weiter als ein großes Freilichtmuseum für Amerikaner und Chinesen sein, die unsere einstigen Errungenschaften bewundern.
Am Ende sind wir dann vielleicht nichts weiter als das europäische Disneyland – eine nostalgische Tour durch einen Kontinent, der sich mal für die Zukunft interessierte, aber jetzt vor allem Touristen in historischem Staunen zurücklässt, während wir uns die neuesten Innovationen aus der Ferne anschauen. Fast schon poetisch, oder?
In 3 Schritten zum Bitcoiner
Tweet der Woche

Während die USA in Sachen Bitcoin neue Maßstäbe setzen, geht Europa in die komplette andere Richtung. EZB-Chefin Christine Lagarde teilte diese Woche mit, dass man man bis Oktober 2025 mit dem Digitalen Euro starten will.
Hinweis: Das Titelbild wurde mit Künstlicher Intelligenz erstellt.