Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
Donald Trump ist wieder im Weißen Haus – und mit ihm kehrt die Volatilität zurück, die die Märkte kalt erwischt hat.
In wenigen Tagen fiel der S&P 500 um 10 %, der Nasdaq 100 um 15 %und Bitcoin verzeichnete eine Korrektur von 30 %. Doch was steckt hinter diesem Abverkauf? Und wie könnte sich die Lage weiterentwickeln?
In diesem Newsletter erläutern wir dir die jüngsten Marktturbulenzen, erklären die Hintergründe des aktuellen Abverkaufs und werfen einen Blick auf Bitcoin, Gold und Silber sowie die 7 Billionen US-Dollar Frage.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Wie von mir Anfang des Jahres prognostiziert, hat Gold die magische Grenze von 3.000 US-Dollar überschritten! Seit Jahresbeginn konnte das gelbe Edelmetall bereits 12 % verzeichnen und bleibt damit ein stabiler Hafen in unsicheren Zeiten. Doch dieser Preisanstieg sollte weniger als ein neues Allzeithoch in Gold, sondern vielmehr als ein Allzeittief für Fiatwährungen betrachtet werden. Der kontinuierliche Kaufkraftverlust des Dollars und anderer Währungen macht sich immer deutlicher bemerkbar, und Gold dient weiterhin als eine der ultimativen Absicherung gegen Inflation und Unsicherheit!
Welches meiner Empfehlungen wird als nächstes aufgehen?
Hier geht´s zum Jahresausblick 2025
Trumps Handelskrieg
Der globale Zollkrieg eskaliert Trump hat drastische Zollerhöhungen angekündigt: 25 % auf EU-Importe, 25 % auf kanadischen Stahl und Aluminium, 20 % auf chinesische Produkte. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Kanada schlägt mit Vergeltungszöllen zurück, die EU droht mit Gegenmaßnahmen, und China sieht sich weiterem wirtschaftlichem Druck ausgesetzt. Dieser zunehmende Protektionismus führt nicht nur zu höheren Preisen für Verbraucher, sondern könnte die globale Wirtschaft nachhaltig belasten. Unternehmen mit internationalem Geschäft leiden besonders unter den steigenden Handelsbarrieren. Gleichzeitig könnten aber heimische Produzenten profitieren, wenn der Binnenmarkt gestärkt wird.

In wenigen Tagen fiel der S&P 500 um 10 %, der Nasdaq 100 um 15 %und Bitcoin verzeichnete eine Korrektur von 30 %. Doch Trump verfolgt eine Strategie: Der Elefant im Raum ist die Neuverschuldung der USA mit sage und schreibe 7 Billionen US-Dollar, welche in diesem Jahr aufgenommen werden müssen.
Durch Handelskriege und politische Unsicherheiten soll der Aktienmarkt geschwächt werden, um die Zinsen zu senken und die Refinanzierung der immensen US-Staatsschulden zu erleichtern. Dies hat zur Folge, dass Anleger zunehmend aus riskanten Anlagen fliehen und in sicherere Werte wie Gold und Anleihen investieren. Die kurzfristige Unsicherheit könnte sich jedoch langfristig als Chance erweisen, da die sinkenden Zinsen und die steigende Staatsverschuldung die Attraktivität bestimmter Anlageklassen, wie Bitcoin, erhöhen. Es bleibt daher spannend, wann sich die Zentralbank die Freiheit herausnimmt, die Zinsen zu senken.
Mit 4,28 % sind die Renditen auf US-Staatsanleihen aktuell sehr hoch, verglichen mit gerade einmal 2 % in Deutschland, was die Refinanzierung für die US-Regierung verteuert. Durch die Marktturbulenzen suchen Investoren verstärkt nach sicheren Häfen wie Anleihen, was deren Kurse steigen und Renditen sinken lässt. Gleichzeitig gibt die sinkende Inflation der Federal Reserve Spielraum für Zinssenkungen.
Sollte die Fed in den kommenden Monaten tatsächlich die Zinsen senken, könnte das die Börsen erneut beflügeln. Anleihen mit langen Laufzeiten könnten in diesem Szenario besonders profitieren. Daher kann es sein, dass die Märkte zunehmend eine Zinssenkung einpreisen, was die Nachfrage nach langlaufenden US-Staatsanleihen verstärken könnte, um sich das aktuelle Zinsniveau zu sichern.

Parallelen zu Trumps erster Amtszeit
Historisch betrachtet gibt es viele Parallelen zu Trumps erster Amtszeit. Damals setzte er 2018 Zölle auf Stahl und Aluminium Importe um, wodurch die Märkte stark verunsichert wurden, was man auch jetzt beobachten kann: Der S&P 500 befindet sich in einer Korrekturphase, könnte aber auf dem Level von 5.400 Punkten eine Unterstützungfinden. Beim Nasdaq 100 könnte sich ein Boden bei 18.400 Punktenbilden.
Gleichzeitig verzeichnet der US-Dollar einen schwachen Jahresstart, was auf zukünftige Zinssenkungen hindeuten könnte. Besonders Technologiewerte könnten mittelfristig von einer expansiven Geldpolitik profitieren. Aber auch Rohstoffe wie Öl und Industriemetalle stehen im Fokus, da sie von geopolitischen Spannungen und Handelskonflikten beeinflusst werden.

Was man dabei allerdings immer im Hinterkopf behalten sollte:
der Treibstoff der Märkte ist und bleibt die Liquidität!
Mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve und anderer Zentralbanken erhöhen die Geldmenge und befeuern damit riskante Anlagen. Gleichzeitig führen Handelskriege und geopolitische Unsicherheiten zu Kapitalverschiebungen, da Investoren sichere Häfen suchen oder sich aus bestimmten Märkten zurückziehen. In der aktuellen Lage ist besonders spannend, dass die US-Regierung durch protektionistische Maßnahmen und steigende Staatsausgaben für wirtschaftliche Spannungen sorgt, während die Fed gezwungen sein könnte, durch Zinssenkungen gegenzusteuern.
Bitcoin zeigt dabei eine interessante Korrelation zur globalen Liquidität: Historisch folgt er den Veränderungen in der Geldmenge mit etwa drei Monaten Verzögerung. Sollte die Fed tatsächlich die Zinsen senken und die Liquidität wieder steigen, könnte dies ein Signal für eine bevorstehende Erholung bei Bitcoin und anderen risikoreichen Assets sein.

Das Markt-Update
Tweet der Woche

In Sachen Verschuldung legt Deutschland auch kräftig nach und bringt in Summe 1,5 Billionen Sonderschulden auf den Weg!
Daher ist es umso wichtiger, sich finanziell weiterzubilden und seine Kaufkraft nicht durch unseren politischen Selbstmord entwerten zu lassen!
Hinweis: Das Titelbild wurde mit Künstlicher Intelligenz erstellt.