Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wusstest Du, dass vermeintlich "sichere" ETFs vielleicht gar nicht so sicher sind, wie Du denkst?
ETFs werden uns immer als das ultimative Anlagewunder verkauft: wenig Aufwand, geringe Kosten, maximale Diversifikation. Das stimmt zum Teil. Doch was, wenn die Realität ein bisschen anders aussieht?
Stell Dir vor, Du kaufst 500 Aktien, landest aber am Ende bei einem Portfolio, das auf ein paar wenige Giganten konzentriert ist.
Klingt eher nach einer Wette als nach einer soliden Geldanlage, oder? Sehen wir vielleicht bald schon das Ende der passiven Geldanlage?
Mehr dazu im heutigen Newsletter. Wer selbst aktiv werden möchte und noch auf der Suche nach spannenden und aussichtsreichen Aktien ist, der sollte auf jeden Fall mal einen Blick in den Friedrich Report werfen.
🎉 In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Lesern und wünsche Dir einen guten Start ins Neue Jahr! 🎉
Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Unser Chart der Woche kommt von Andreas Steno Larsen. Hier ist der Dollarindex DXY abgebildet. Dieser Index verdeutlicht die Stärke bzw. Schwäche des US-Dollars. Aktuell erleben wir einen sehr starken US-Dollar. Der DXY notiert derzeit bei über 108 Punkten, was großen Druck auf alle Zentralbanken außerhalb der USA ausübt. Interessanterweise hatten wir diese Entwicklung auch im Jahr 2016 nach der Wahl von Trump gesehen (dunkelblaue Linie). Sobald dieser dann ins Amt kam, wertete der Dollar stark ab, was vor allem Risko-Assets wie Aktien, aber auch Bitcoin beflügelte. Wird es diesmal genauso kommen?
Der Siegeszug von ETFs
ETFs erfreuen sich sowohl in den USA als auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. In Deutschland stieg die Anzahl der ETF-Sparpläne von rund 200.000 im Jahr 2014 auf etwa 7,1 Millionen Ende 2023 und wird voraussichtlich bis Ende 2024 auf etwa 9,5 Millionen anwachsen. In den USA wurden allein im Jahr 2023 240 aktive ETFs neu aufgelegt, was die zunehmende Attraktivität dieser Anlageform unterstreicht. Dieses Wachstum zeigt, dass immer mehr Anleger in beiden Ländern ETFs als bevorzugtes Investmentvehikel wählen.

ETFs: Klumpenrisiko
Viele Amerikaner investieren in S&P-500-Index-ETFs, weil suggeriert wird, dass dieser Index die US-Wirtschaft abbildet. Ihnen wurde versprochen, mit minimalen Kosten in die 500 besten Unternehmen der Welt zu investieren und so Marktturbulenzen sicher zu überstehen. Und ja es stimmt: Für die breite Masse sind ETFs wohl das beste Vehikel, um langfristig Geld anzulegen. Und für viele hat sich das bereits ausgezahlt.
Doch was passiert, wenn sich die Gewichtung zunehmend auf eine kleine Anzahl dieser Aktien konzentriert? Diese Entwicklung zeigt der folgende Chart. Hier ist der prozentuale Anteil der 10 größten Unternehmen im Aktienindex S&P 500 abgebildet (gemessen anhand der Marktkapitalisierung). Dieser Anteil ist mittlerweile auf rund 40 Prozent angewachsen. Die Namen dieser Unternehmen kennt jeder. Dazu zählen vor allem Apple, Amazon oder auch der KI-Superstar Nvidia.

Aber was bedeutet das? Statt das Risiko durch Diversifikation zu senken, so wie es bei ETFs eigentlich vorgesehen ist, steigt es. Ohne eine Begrenzung des maximalen Anteils einzelner Aktien im Index wird die Diversifikation untergraben.
Man wettet im Grunde auf einzelne Unternehmen – und das, obwohl man glaubt, in 500 Unternehmen zu investieren. Tatsächlich kauft man aber eher 10 Unternehmen mit 490 weiteren, die beiläufig dazugemischt werden.
Für professionelle Anleger, die bewusst solche Risiken eingehen, mag das akzeptabel sein. Doch die meisten ETF-Käufer sind keine professionellen Trader. Wenn dieser strukturelle Mangel nicht behoben wird, könnte das für viele eine böse Überraschung bedeuten, wenn es einen starken Abverkauf am Markt gibt.
Wenn man also zukünftig in ETFs investiert, sollte man sich daher diesem Risiko bewusst sein und die eigene Allokation überprüfen. Die sogenannte „Gewichtung“ zeigt Dir, wie stark einzelne Unternehmen im Index vertreten sind.
Diese Informationen findest Du im Fonds-Prospekt oder in den Faktenblättern (KIID), die jeder Anbieter bereitstellt. Auch auf Plattformen wie justetf.com oder direkt bei Anbietern wie iShares oder Vanguard kannst Du die genauen Gewichtungen einsehen. Ein kurzer Check schützt Dich davor, in die Konzentrationsfalle zu tappen!
Darüber hinaus glaube ich, dass die kommenden Jahre deutlich volatiler werden. Die Zeit des passiven Buy and Holds könnte sich dem Ende neigen. Wer selbst aktiv werden will, dem empfehle ich auf jeden Fall einen Blick in den Friedrich Report zu werfen.
Übrigens: Vor wenigen Tagen erst ist unser zweiter Videokurs gestartet. Darin erfährst du, wie du eine Bitcoin-Hardware-Wallet einrichtest. Hier geht's zum Videokurs.
Zum Friedrich Report Friedrich Report - Exklusive Analysen zu Rohstoffen, Aktien und Bitcoin
Tweet der Woche

Was ist los mit der Airline-Industrie? Gefühlt sehen wir aktuell deutlich mehr Unfälle als in der Vergangenheit.
Quelle Titelbild: Pixaby