Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Schlinge zieht sich weiter zu. Wer in Deutschland investiert und zugleich die Freiheit behalten möchte, später ins Ausland zu ziehen, könnte bald tief in die Tasche greifen müssen.
Mit der geplanten Erweiterung der Wegzugsteuer auf Investmentfonds setzt die Regierung ein deutliches Signal: Wer Kapital aufbaut, soll auch dann zahlen, wenn er Deutschland den Rücken kehrt.
Was bedeutet das für Deine Investments? Und warum könnte diese Steueränderung den Standort Deutschland für Investoren unattraktiver machen? Dazu mehr im heutigen Newsletter.
Viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Deutschland ist im wahrsten Sinne des Wortes der kranke Mann Europas, wie es der Economist einst formulierte. In keinem Land in der EU hat es 2022 mehr krankheitsbingte Fehltage gegeben.
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Die Wegzugsbesteuerung
Die geplante Erweiterung der Wegzugsteuer sorgt für Aufsehen in der Investment-Community: Künftig soll die Steuerpflicht auch Investmentfonds betreffen, sobald Anleger mindestens 500.000 Euro darin investiert haben oder ein Prozent des Fonds besitzen. Diese Änderung betrifft besonders vermögende Privatanleger, die beim Wegzug aus Deutschland dann steuerlich zur Kasse gebeten werden, als hätten sie ihre Anteile verkauft.

Kein gutes Signal
Für viele Unternehmer und vermögende Privatpersonen könnte diese Verschärfung zur „Finanzfalle“ werden, da die Freiheit, den Wohnsitz ins Ausland zu verlegen, nun teuer erkauft wird. Kritiker sehen darin ein wachsendes Hindernis für die Kapitalbildung in Deutschland.
Durch die Steuererweiterung könnte für Anleger und ausländische Fachkräfte, die oft privat in Fonds investieren, der Anreiz sinken, sich langfristig in Deutschland niederzulassen.
Mit der Einführung dieser Steuer auf Investmentfonds sendet Deutschland - mal wieder - ein abschreckendes Signal an Investoren und potenzielle Leistungsträger.
Wer hierzulande Vermögen aufbaut, riskiert damit, bei einem späteren Wohnsitzwechsel eine hohe Steuerlast tragen zu müssen. Dies könnte die internationale Attraktivität Deutschlands als Standort weiter schmälern, und das in einer Zeit, in der dringend Kapital und Fachkräfte gebraucht werden.
Was das für Angelger bedeutet
Noch ist das Gesetz nicht durch, sondern muss erst noch durch den Bundesrat, der dem Gesetz zustimmen muss. Investoren sollten sich überlegen, ob sie größere Summen wirklich nur auf einen ETF oder Fonds setzen.
Viele, die nun mehr als 500.000 Euro in einem einzigen Fonds haben, sollten sich ernsthaft Gedanken darüber machen, ob man nicht lieber diversifiziert.
Und ein Tipp am Ende: Einzelaktien betrifft das neue Gesetz nicht. Also noch ein Grund mehr, in Zukunft lieber auf Einzelaktien zu setzen. Im Friedrich Report findest du dazu hochqualitative Analysen zu Rohstoff-, Minen-, Dividenden- und Defensiven Aktien.
Tweet der Woche

Nun realisiert es auch der Economist: Merkel war eine schlechte Kanzlerin und ihre historische Fehlentscheidungen sind ein Desaster für Deutschland mit gigantischen Kollateralschäden.
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Hinweis: Das Titelbild wurde mit Midjourney erstellt.