Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der „Moneyprinter“ läuft wieder heiß – und diesmal gleich weltweit! Die Fed hat den Startschuss gegeben, die Zinsen gesenkt, und nur wenige Tage später öffnet auch China die Geldschleusen.
Da fragt man sich: Läuft jetzt alles auf den ultimativen „Melt-Up“ zu, bei dem die Märkte explodieren? Oder kriegen wir doch den befürchteten Mega-Crash?
Eines ist sicher: Das Gelddrucken ist zurück, und es betrifft uns alle. Warum die neuen Entwicklungen aus China besonders für Bitcoin und Gold spannend sind, das erfährst du im heutigen Newsletter.
Viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst,
Marc Friedrich

Inhalt
Chart der Woche
China dreht den Geldhahn auf
Bitcoin und Liquidität: Wohin geht die Reise?
Szenario: Stagflation
Tweet der Woche
Chart der Woche

Unser Chart der Woche zeigt die durchschnittlichen Renditen von Bitcoin seit 2013. Erfahrungsgemäß ist der September ein eher schwacher Monat. Der Oktober hingegen wird gerne "Uptober" genannt. Kein Wunder, denn im Schnitt erzielt der Bitcoin hier ein Plus von 22,9%. Der Median liegt sogar bei 27,7%. Wo man Bitcoin am besten kauft, das erfährst du in meinem kostenlosen Bitcoin Einmaleins.
China dreht den Geldhahn auf
Die Zinssenkung der Fed war nur der Anfang. Nun legt China mit einer massiven wirtschaftlichen Stimulus-Bombe nach. Die chinesische Zentralbank reagiert auf die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere im Immobiliensektor. Ein Blick auf die chinesischen Immobilienpreise zeigt, dass diese auf Niveaus gefallen sind (siehe nächster Chart), die zuletzt vor acht Jahren erreicht wurden.
Das Problem: Die Chinesen haben mehr als 60% ihres Vermögens in Immobilien angelegt. Das ist deutlich mehr als in anderen Ländern.

China versucht, seinen Immobilienmarkt durch Zinssenkungen und die Lockerung von Kreditbedingungen zu stützen. Auch die Mindestreservequote für Banken wurde gesenkt, um rund eine Billion Yuan (ca. 125 Milliarden Euro) freizusetzen.
Die chinesischen Märkte haben bereits positiv auf diese Maßnahmen reagiert. Ein Beispiel: Die Aktie von Alibaba hat seit Anfang Juli über 40 % zugelegt.
Bitcoin und Liquidität: Wohin geht die Reise?
Der folgende Chart von Julien Bittel zeigt die Bilanz der PboC (chinesische Notenbank) und den Verlauf von Bitcoin. Steigt die Bilanzsumme, so wird mehr Liquidität ins System gespült. Man erkennt die große Korrelation zwischen Bitcoin und Liquidität.
Die Fed-Zinssenkung könnte der Startschuss für einen starken Jahresendspurt bei Bitcoin sein. Historisch gesehen ist der Oktober sehr positiv für Bitcoin – im Durchschnitt stiegen die Kurse um rund 23% (siehe Chart der Woche).
Sollten wir das alte Allzeithoch rausnehmen, so wäre die Luft nach oben hin frei. Auf der anderen Seite müsste man sich wieder in Richtung 40.000 US-Dollar orientieren, wenn die Marke bei 57.000 USD nicht halten sollte.

Szenario: Stagflation
Wenn sowohl die Fed als auch China ihre Gelddrucker anschmeißen, steigen die Rohstoffpreise und die Inflation wird weiter angeheizt. Das könnte die gefürchtete Stagflation auslösen: steigende Preise, stagnierendes Wachstum und sinkende Unternehmensgewinne.
Besonders Öl, Silber und Gold haben in solchen Zeiten stets gut abgeschnitten (siehe nächste Abbildung). In meinem letzten Video (hier geht's zum Video) habe ich bereits erläutert, warum der Goldpreis weiter steigen könnte.

Tweet der Woche

"Take me to the moon". Der Song der Woche, gesungen vom Interpreten M.J. Saylor.
Hinweis: Das Titelbild wurde mit Midjourney erstellt.