Deutschland ist im dritten Quartal überraschend um 0,4 Prozent zum Vorquartal gewachsen, vor allem getragen durch den privaten Konsum, weil die Konsumenten aus Inflationsängsten ihr Geld lieber ausgeben als zu sparen. Parallel hat die Regierung den Bundeshaushalt für 2023 verabschiedet mit einem Volumen von 476 Milliarden Euro und einer Neuverschuldung von 45,6 Milliarden Euro.
An den Börsen sehen wir eine Erholung, ausgelöst durch eine erneute Hoffnung einer baldigen Zinswende in den USA. Ob diese Erholung nachhaltig ist, darf meiner Ansicht nach bezweifelt werden. Zwar erwarte ich auch eine Zinswende der US-Notenbank FED, allerdings erst im Laufe des nächsten Jahres.
Im Kryptospace sind nach wie vor die Nachbeben der FTX-Pleite zu spüren und die Nachrichten rund um FTX und dessen zwielichtigen Gründer Sam Bankman-Fried werden von Tag zu Tag skurriler. Leider werfen die Medien Bitcoin und diesen Skandal in ein Topf. Ich möchte nochmals unterstreichen, dass Bitcoin rein gar nichts mit den kriminellen Machenschaften von FTX zu tun hat. Nichtsdestotrotz strahlt der Skandal auf den Bitcoin Preis ab und verunsichert viele Anleger. Ich gehe von tieferen Kursen bei Bitcoin aus. Kurse zwischen 10.000 und 14.000 Euro sind langfristig Kaufkurse.
Ebenso möchte ich Sie nochmals darauf hinweisen dass die eigene Verwahrung seiner Coins essentiell ist. Wichtige Informationen finden Sie in unserem kostenlosen 1x1 Bitcoin Handbuch, welches Sie hier runterladen können. Generell sollte man von Kryptobörsen Abstand nehmen, die Coins verleihen und unrealistische Zinsversprechungen machen.
Zu Silber gibt es auch spannende Informationen. Vor einigen Wochen habe ich durch Insiderquellen erfahren, dass die Differenzbesteuerung bei Silber wegfällt. Dadurch konnten Kunden und später auch Follower noch vergünstigt Silber erwerben, bevor die Nachricht an die Öffentlichkeit kam. Nun habe ich wieder vorab spannende Informationen erhalten wie man letztmalig nochmals günstig Silber bis Jahresende erwerben kann. Dazu mehr im Video und im Newsletter. Sie sehen also: Mir zu folgen lohnt sich auf allen Kanälen. Eine schöne Adventszeit wünscht Ihnen
Herzlichst,
Inhaltsverzeichnis
1. Medienstar SBF
2. Genesis in Schwierigkeiten
3. Update zum US-Dollar
4. Ausblick Gold und Silber
Chart der Woche
Wir sehen momentan die höchsten Schuldenstände seit dem zweiten Weltkrieg.
1. Medienstar SBF
Bereits in unserem letzten Newsletter haben wir über den Absturz der Kryptohandelsplattform FTX berichtet. Seitdem sind viele Ungereimtheiten, Absurditäten und Skandale ans Licht gekommen. Dabei sind es vor allem die Verstrickungen von Sam Bankman-Fried (SBF) und die Gutmütigkeit zwischen ihm und den US-amerikanischen Leitmedien, die SBF nach wie vor wie einen "Guten" behandeln. Dazu aber später mehr.
S(c)am Bankman-Fraud
"Noch nie in meiner beruflichen Laufbahn habe ich ein so vollständiges Versagen der Unternehmenskontrollen und ein so vollständiges Fehlen vertrauenswürdiger Finanzinformationen erlebt wie in diesem Fall“, so der Insolvenzverwalter John Ray, als dieser vergangene Woche das Steuer bei FTX übernommen hatte. John Ray, falls Ihnen der Name nichts sagt, hatte bereits damals die Abwicklung und Liquidiation von Enron federführend begleitet. Man mag denken, dass dieser Mann schon alles gesehen hat. Der Reaktion nach zu urteilen offenbar noch nicht. Denn was bei FTX alles zum Vorschein kam, ließ selbst ihn sprachlos zurück.
In seinem Bericht heißt es, dass FTX zum Beispiel eine Milliarde Dollar einfach so für “private Zwecke” vergeben haben soll. Mit einem beträchtlichen Teil der Kundengelder sollen vor allem Luxusimmobilien auf den Bahamas erworben worden sein. Doch damit nicht genug. Man soll sogar einen Software-Code geschrieben haben, der verschleiern sollte, was mit dem Geld so getrieben wurde. Man hatte noch nicht einmal eine Liste, in der alle Mitarbeiter mit Funktionen aufgeführt sind. Sämtliche Geschäftsentscheidungen wurden zudem über Telegram und Co. getroffen und SBF soll seine Mitarbeiter selbst dazu angespornt haben, diese Nachrichten durch Auto-Delete ständig zu löschen. Zudem hat Sam 70 Millionen Dollar an die Demokratische Partei von Joe Biden und die Republikaner überwiesen - ob diese nun zurückgezahlt werden müssen, ist nicht bekannt. Die aufgeführten Punkte sind nur ein Beispiel für die unglaublichen Missstände, die im Zuge des Insolvenzantrages aufgedeckt wurden.
Noch viel verwunderlicher ist allerdings die Reaktion großer US-amerikanischer Mainstream-Medien, allen voran der New York Times und des Wall Street Journals. Während der Otto Normalverbraucher vermuten würde, dass SBF längst hinter Gittern sitzt, sieht die Realität ganz anders aus. So wird SBF nächste Woche an einer Konferenz der New York Times teilnehmen. Preisfrage: Wer ist auf dem Panel der größte Betrüger ;-)
Und auch beim Wall Street Journal hat man wohl noch nicht ganz verstanden, dass es sich bei FTX womöglich um einen der wohl größten Betrugsskandale der Finanzgeschichte handelt. Stattdessen heißt es zum Beispiel im WSJ, dass SBFs Plan, die Welt zu retten, in Flammen aufgegangen ist. Dabei hat er es den “woken” Medien doch erst vor wenigen Tagen unter die Nase gerieben: All das Gerede von “Ethik” und “effektiven Altruismus” war wohl nichts weiter als eine große Show für ihn gewesen (siehe unten), auf die die Eliten voll reingefallen sind. Das zumindest geht aus geleakten Nachrichten zwischen dem US-Medium Vox Media und SBF hervor (siehe unten). Sogar Elon Musk konnte es sich nicht verkneifen sein Kommentar abzugeben. Zitat: "Das WSJ gibt einem Kriminellen Fußmassagen."
Als Aussenstehender ist es also höchst skurril, wie ein Teil der Medienlandschaft den einstigen “King of Crypto” nach wie vor wie jemanden behandelt, der lediglich eine kleine Dummheit angestellt hat und nun leider auf seinem Weg der Weltrettung gescheitert ist. Das Millionen von Kunden ihr Geld verloren haben wird geflissentlich ignoriert. Der Aufschrei wenn es ein nicht von den Medien gewogener Unternehmer gewesen wäre, würde man bis über den Atlantik hören.
Die familiären Verstrickungen in der ganzen Sache sowie das komplette Versagen der Regulatoren, allen voran der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC, wurden dabei noch gar nicht erwähnt und würden wohl auch den Rahmen dieses Newsletters sprengen. Dazu mehr in einem eigenen Video demnächst.
2. Genesis in Schwierigkeiten
Aber auch die Auswirkungen auf die Kryptomärkte sind weiterhin ungewiss. Die Frage, wen es als nächstes trifft, steht nach wie vor im Raum. Mittlerweile mussten 120 Firmen, die in irgendeiner Weise mit FTX verbunden sind, Konkurs anmelden. In unserem letzten Newsletter hatten wir bereits erwähnt, dass mehrere Kryptobörsen nun unter Beschuss stehen. Gefährdet ist unserer Meinung nach immer noch crypto.com.
Besonders brisant wurde es in den letzten Tagen um die Firma Genesis, ein Tochterunternehmen der DCG (Digital Currency Group).
Bei Genesis handelt es sich um einen der größten Market-Maker im Krypto-Sektor, der vermutlich auch kurz vor der Insolvenz steht. Wie Sie in der obigen Abbildung erkennen können, gehört auch Grayscale zur DCG. Diese halten allein in ihren Bitcoin-Fonds mehr als 600.000 BTC. Seitens Grayscale hatte man sich daraufhin mehrfach geäußert und den Anlegern versichert, dass es sich um eigenständige Unternehmen handele. Eine mögliche Insolvenz von Genesis hätte somit keine Auswirkungen auf Grayscale. Auch seitens Coinbase wurde bestätigt, dass die Bitcoin bei Ihnen verwahrt werden. Genesis selbst hatte letzte Woche die Auszahlungen bei ihrer Lending-Plattform gestoppt. Nach neuesten Berichten von Bloomberg soll Genesis Kredite in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar verliehen haben, darunter auch an das Mutterunternehmen DCG. In dem von Bloomberg zitierten Bericht wird zudem erwähnt, dass es einen so genannten Schuldschein von Genesis an DCG in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar gibt, der im Juni 2032 fällig wird. Die Sorge am Markt ist nun, dass falls Genesis insolvent werden würde, auch das Mutterunternehmen pleite gehen würde, weil Ihr Kredit ausfielen. Sollte im Worst Case auch DCG Insolvenz anmelden müssen, dann wären zwangsweise auch die Bitcoin von Grayscale in Gefahr und müssten liquidiert werden. So zumindest die Befürchtung.
Wie dem auch sei. Sie sehen, dass nach wie vor die Unsicherheiten überwiegen. Auch wenn man mittlerweile sagen kann, dass ein Großteil des überschüssigen Leverages aus dem Markt gespült wurde, so gibt es doch verschiedene Faktoren, die im schlimmsten Fall bedeuten, dass es nochmal eine Etage tiefer im Bitcoin-Kurs gehen könnte. Daher heißt die Devise Geduld haben und am besten in Form des Dollar-Cost-Averaging (DCA) Bitcoin zukaufen. Natürlich sollten diese in Anbetracht der Ereignisse der letzten Wochen sofort auf ein Hardware-Wallet übertragen werden. Nur dort sind die Coins sicher! Dazu empfehlen sich unserer Meinung nach folgende Anbieter (hierbei kann es sich um Affiliate-Links handeln):
Bitbox
Ledger
3. Update zum US-Dollar
Der US-Dollar ist momentan in einem stärkerem Abwärtstrend. Nach knapp über einem Jahr des Aufwärtstrends ohne große Pause, kommen jetzt ein paar Fragen auf. Durch den starken Dollar kamen der Goldpreis, Bitcoin und die Emerging Markets unter Druck. Sehen wir nun eine Kehrtwende?
Warum verliert der Dollar jetzt an Fahrt? War es das mit dem starken Dollar?
Schauen wir erstmal auf ein paar Charts. Der US Dollar Index (DXY) zeigt klar, wie stark der Dollar in den letzten zwei Jahren war. Ein Monstertrend.
Nach dem Erreichen der 114er Marke, ist der Dollar Index sehr schnell wieder auf 105 bis 106 zurückgefallen. Diese Zone bildet auch eine deutliche Unterstützungszone. Was nun passiert hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
In Europa haben die Zahlen des deutschen BIP-Wachstums die Erwartungen übertroffen. Auf Grund der Energiekrise und der hohen Importkosten für die deutsche Industrie, waren diese Zahlen sehr überraschend.
Die Schwäche des Dollars hat zur Entlastung in den Aktienmärkten und anderen Währungen gesorgt. Zusammen mit den guten Wirtschaftszahlen konnte auch der DAX und der Euro zuletzt deutlich zulegen. Der DAX hat große Teile des Minus aus 2022 wieder korrigieren können.
Dass diese Entwicklungen nachhaltig sind, bleibt zu bezweifeln. Warum? Die Zinserwartungen für die nächsten Monate bleiben weiter hoch. Nach der amerikanischen Zinskurve ist nun auch die deutsche Zinskurve, zum ersten Mal seit 2008, invertiert. In der folgenden Abbildung ist die Differenz (Spread) zwischen zehnjährigen und zweijährigen Deutschen Staatsanleihen abgebildet. Fällt diese Kurve, so spricht man davon, dass die Zinskurve flacher wird, da die Zinsen für kürzer laufende Anleihen steigen. Ein Abtauchen unter die rot-gestrichelte Linie impliziert eine invertierte Zinskurve.
Eine invertierte Zinskurve ist immer ein Zeichen für eine drohende Rezession. Starke Wirtschaftsdaten und eine invertierte Zinskurve spiegeln die schwierige Wirtschaftssituation der Welt wieder. Zukunftsvorhersagen sind äußerst schwierig, da wir viele kurzlebige Zyklen erleben. Auf Grund von einigen Daten oder Neuigkeiten, wechseln die wahrscheinlichsten Szenarien oft hin und her.
Diese Volatilität spiegelt sich auch im US Dollar wieder. Das Sentiment von ausländischen Investoren beeinflusst die internationalen Wechselkurse maßgeblich. Sehen sie keine Investmentmöglichkeiten, parken sie ihr Geld im Dollar. Bleibt die Inflation in ihrer Währungsregion hoch, dann flüchten sie regelrecht aus ihrer Währung in den Dollar. Die Folge haben wir die letzten zwei Jahre erlebt. Bis jetzt ist davon auszugehen, dass der Dollar noch nicht am Ende seines Aufwärtstrends ist. Trotzdem ist es wichtig ein Auge auf weitere Daten zu haben, um den Wechsel nicht zu verschlafen. Wir beobachten dies weiterhin für Sie und halten Sie auf dem laufenden.
4. Ausblick Gold und Silber
Vor wenigen Wochen hatte ich als einer der Ersten auf meinem Kanal informiert, dass die Differerenzbesteuerung auf Silber wegfallen wird. Wie Sie dennoch günstig an Silber rankommen, erfahren Sie in diesem spannenden Video:
Generell wird es für die beiden Geldmetalle Gold und Silber erstmal weiterhin volatil bleiben. Dennoch sind wir für 2023 und vor allem langfristig für die nächsten Jahre sehr optimistisch gestimmt. Bei beiden werden wir neue Höchststände sehen. Dies wird auch zur Folge haben, dass Minenaktien überproportional profitieren werden. Aber auch hier wird es immer wieder Rücksetzer geben, die man dann antizyklisch nutzen kann. Momentan sind Kurse unter 1700 Dollar für Gold und 20 Dollar bei Silber langfristig interessante Einstiegskurse.
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Quelle Titelbild: Shutterstock